Logo
Wale und Delfine
Startseite
Allgemeine Infos
Systematik
Entwicklung
Galerie
Walbeobachtung
Richtlinien
Anbieter
Artenschutz
Sonstiges
Sprachliche Aspekte
Literatur
Walquartett

Wale

Aus Wale.info

Wechseln zu: Navigation, Suche

Einleitung

Die heutigen Wale sind perfekt an ein Leben im Wasser angepasst. Spindelform und glatte Haut ermöglichen eine widerstandsarme Fortbewegung. Die Speckschicht, der sogenannte Blubber, trägt zur Gestaltung dieser Spindelform bei und dient gleichzeitig der Wärmeisolierung, bildet also einen Ersatz für das Haarkleid. Es ist noch nicht sicher, ob sich die Bartenwale aus den Zahnwalen oder umgekehrt, die Zahnwale aus den Bartenwalen entwickelt haben bzw. ob die zwei Unterordnungen als Schwesterngruppen zu betrachten sind. Beide besitzen generalisierte (d.h. primitive) und spezialisierte Merkmale. Bartenwale sind hinsichtlich des Gebisses spezialisierter, sie besitzen statt der Zähne einen Reusenapparat. Bei Zahnwalen hingegen sind im Gegensatz zu den Bartenwalen die Hintergliedmaßen völlig rückgebildet. Auch das unpaare Blasloch der Zahnwale stellt eine Spezialisierung der Zahnwale dar. Die wichtigsten gemeinsamen Merkmale der heute lebenden Wale sind in folgender Abbildung dargestellt.

Körperteile moderner Wale

Körperteile

Einige dieser Körperteile sind aus fachlicher bzw. auch aus sprachlicher Sicht interessant und sollen hier deshalb etwas näher erläutert werden. Beginnen wir beim Kopf. Das äußere Ohr besteht lediglich aus einer kleinen Vertiefung hinter dem Auge und wird oft auch Gehöröffnung genannt. Der Gehörgang ist jedoch verschlossen. Das Hören funktioniert durch Übertragung von Schwingungen auf die Schädelknochen (im Allgemeinen die des Unterkiefers) und Weiterleitung an die Bulla tympani (ein schwerer Ohrknochen) die dadurch selbst zu schwingen beginnt.

Das Blasloch, manchmal auch Nasenöffnung genannt, besteht bei Zahnwalen aus nur einer äußeren Öffnung, bei Bartenwalen sind zwei Öffnungen sichtbar. Als Säugetiere müssen die Wale in bestimmten Abständen zum Atmen an die Wasseroberfläche. Die komprimierte Atemluft wird durch das Blasloch ausgestoßen, wobei der Atem kondensiert und bei den großen Walen eine deutliche Wolke bildet, an der sich sogar einzelne Arten aus größerer Entfernung unterscheiden lassen. So ist z.B. bei den Glattwalen von vorn oder hinten gesehen eine doppelte Wolke erkennbar, der Blauwal hat einen besonders hohen Blas und der Pottwal hat einen schrägen Blas, der nach vorne links ausgestoßen wird.

Die Flossen sind vor allem vom sprachlichen Gesichtspunkt her interessant. Im Deutschen sind die Benennungen vom Englischen abgeleitet, man spricht von Flipper, Finne und Fluke. Doch auch die Bezeichnungen Brustflosse, Rückenflosse und Schwanzflosse werden häufig verwendet.

Der Schwanzstiel ist das Antriebsorgan der Wale. Anders als die Fische treiben sich die Wale nicht durch Hin- und Herbewegen des Kopfes an, sondern durch Auf- und Abbewegen der Fluke, die durch kräftige Muskeln im Schwanzstiel gesteuert wird.

Körperöffnungen auf der Bauchseite

Körperöffnungen

Die oben dargestellte Abbildung lässt die Körperöffnungen der Wale auf der Bauchseite erkennen. Der Penis des Männchens (rechts) ruht in der Genitalöffnung. Die Zitzen des Weibchens (links) befinden sich in den zwei Zitzentaschen (auch Gruben genannt) neben der Genitalöffnung.

Arten

‣ siehe Systematik