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Todos Santos und Cabo San Lucas

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Baja California: Todos Santos und Cabo San Lucas

6. April, Todos Santos und Cabo San Lucas

Hotel California
Todos Santos – Standort des legendären Hotel California aus dem gleichnamigen Eagles-Song. Gern hätten wir dies geglaubt. Aber nein! Gerade hier konfrontierte unser sonst nicht um Geschichten verlegene Reiseführer uns mit der brutalen Wahrheit: alles nur Erfindung eines cleveren Immobilienmaklers. Seltsam allerdings, dass das Bild auf dem Single-Cover extrem der Kirche ähnelt, die sich gleich um die Ecke befindet und sicher von einigen Hotelzimmern aus zu sehen ist…
Rezeption
Wie dem auch sei, einen Besuch ist das Hotel auf jeden Fall wert. Also marschierten wir an der Rezeption vorbei in den Innenhof, wo wir bei Tee und Kaffee die besondere Atmosphäre des Hotels auf uns wirken ließen.

Anschließend machten wir uns auf den Weg, noch ein bisschen in das Künstlerleben des Ortes hineinzuschnuppern. Todos Santos ist ja weithin berühmt als Aussteigerparadies für Künstler aus ganz Mexiko, den USA und Kanada, und wenigstens in ein paar der rund 20 Galerien wollten wir mal einen Blick werfen. Doch wo waren die? Alle Türen verriegelt und verrammelt… Tja, unser Unternehmen scheiterte leider an der Tatsache, dass in der Nacht zuvor die Uhren auf Sommerzeit vorgestellt wurden. Mal ehrlich, wäre man ein richtiger Künstler, geschweige denn Aussteiger, würde man sich solchen Regeln unterwerfen und - gerade zum Sonntag - eine Stunde früher aufstehen? Sicher nicht. Also keine Chance auf Kulturgenuss.

Dafür hatten wir wenig später aber eine Chance auf Kulturschock, denn Cabo San Lucas am südlichsten Punkt der Baja California war das ganze Gegenteil von Todos Santos. Wie man hier freiwillig Urlaub machen kann, konnten und wollten wir nicht verstehen. Menschenmassen wohin man schaute. Noch 1934 war der Ort ein kleines Fischerdorf mit gerade einmal 436 Einwohnern. Heute steht ein Hotelklotz am andern.

trinkender Drache
Lohnende Sehenswürdigkeit von Los Cabos ist der an einen trinkenden Drachen erinnernde Felsen, genau dort, wo Golf von Kalifornien und Pazifik aufeinandertreffen. Eigentlich ein romantisches Fleckchen, doch von der Natur so angelegt, dass die geschäftstüchtigen Touristenverlader garantiert auf ihre Kosten kommen. Will man diesen Felsen sehen, muss man sich schon auf eines der unzähligen Ausflugsboote begeben, die im Dutzend an Pelikanen, Seelöwen und badenden Touristen vorbeiknattern: Hier, schauen Sie – Pelikane, dort – Seelöwen, unter uns – Fische, hinten – der trinkende Drache und oh, jetzt hätten wir fast einen Schnorchler zerhechselt.
Pelikane
Nach den Naturerkundungen und den beschaulichen Orten der letzten Tage war dieser Ausflug für uns ein Schlag ins Gesicht. Das passte irgendwie gar nicht ins Konzept der Reise. Dass man hier auch noch mit Delfinen in einem kleinen Betonbecken schwimmen kann, obwohl es keine 100 m vom Ufer entfernt beste Möglichkeiten gibt, freie Delfine aus nächster Nähe zu beobachten, war dann wohl der Gipfel der Geschmacklosigkeit.

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